Das Schöne an einem Inkognito ist ja, dass einen keiner kennt. Deshalb ist es auch wichtig abzuwägen, wem man sich offenbart. Denn es ist nicht unbedingt Ziel der Sache, seine Eltern zu unterhalten. Und am Telefon befragt zu werden ob, es jetzt der Sohn , der Vater oder beide sind, zwingt mich zu der ernsthaften Überlegung, ob der Trend nicht zum Zweitblogg geht, indem man ungehemmt über seine Erfahrungen, Wünsche und Träume sinnieren kann, ohne die ermahnenden Worte zu hören:"aber geb nicht zuviel von dir preis." Oder schlimmer "Ich hab dir das gleich gesagt" Liebe Altvorderen: Wir lieben euch und manch Eurer Ratschläge hättet Ihr nicht so lange hinter dem Berg lassen sollen. Aber es gibt Dinge, die ihr auch ausprobiert habt und ich weiß, dass das stimmt, die wir jungen Kücken, die offensichtlich niemals erwachsen werden, gern einmal selber ausprobieren möchten und sei es nur zu dem Zweck, dass wir auch diese Erfahrung gemacht haben.
scheues Reh - am Mo, 15. Oktober 2007, 21:50
crow meinte am 15. Okt, 22:43:
Der Trend ist wohl schon lange dahingegangen, ich blogge sowieso nur inkognito, ich hab nicht unbedingt Interesse dran das was ich mir im persönlichen Umgang zu sagen verkneife, den Leuten im Internet um die Ohren zu hauen. Wie heißt es so schön, ich halte real und virtuelle sehr gern ausainander. Im Blog kann ich mir alle Gedanken von der Seele reden, Frust, Ärger, Missgunst und Lästereien, ohne auch nur irgendeinen Gedanken daran verschwenden zu müssen, was mein Gegenüber von mir denkt.
scheues Reh antwortete am 15. Okt, 22:56:
leider
hab ich das nicht bedacht, als ich meiner Schwester davon erzählt hatte, möglicherweise ein winzigkleine Spur von Narzismus, aber da es in unserer Familien wenig Hemmschwellen gibt - über die ich durchaus dankbar bin- ließ sich das Geheimniss nicht lange bewahren. Und so lass ich jetzt alle Beiträg durch eine persönliche Zensur laufen- obwohl so schlecht bin ich garnicht. Und die, die nicht darüber schreiben müssen nicht weniger Geheimnisse im Gepäck haben ;))
