der Wunsch an sich
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Ich gestehe, ich bin kein Kunstkenner. Ich bin der typische Kunstkonsument, der unterteilt in gefällt mir, oder nicht. (Besser: kann was erkennen oder nicht) Und die Frage: Was will der Künstler uns damit sagen, war mir schon immer suspekt. Ich vermute zum großen Teil wollten sie gar nichts sagen und hatten nur Langeweile. Zumindest interpretiere ich moderne Kunst oft so. Nicht so die alten Meister und ich denke an die wirklich Alten. Die, die noch ohne Digicam auskommen mussten. (und sich Mühe geben mussten). Und wenn ich so vor einem Caspar David Friedrich stehe, finde ich ihn schön – oft. Düster aber schön. Zugegeben ein wenig melancholisch aber keinesfalls depressiv. Mehr mittig in sich ruhend. Gut in einem dunklen Rahmen aber dennoch leuchtend, so mehr von innen heraus.
Und so macht es Sinn, dass in dem besuchten Kunsthallenhaus der Wert nach oben steigt. Also aus meiner Sicht. Im Keller die Moderne im Dachgeschoss die alten Meister. Und dazwischen viel Licht in unregelmäßigen Deckenleuchten. Nein, es war nicht die erste Versuchsreihe für industriell herzustellende Deckenleuchten. Die Unregelmäßigkeit der Lampenkugeln hatte Konzept. So wie die unterschiedlichen Zeiten der im Raum verteilten Digitaluhren. Vermutlich, wenn alle Parallelluniversen sich in einem Raum-Zeit-Kontinium vereinen, haben die Lampen und die Uhren Gleichheit erzielt. Das scheint der tiefere Sinn.
Und bis es soweit ist übernehmen farbige Klebestreifen den Zusammenhalt des Konstruktes.
Wasserleichen mit schwarzem Haar finde ich interessant, besonders wenn sie leuchtend blau umrahmt sind. Ich liebe Blau. Wenn ich Maler wäre, würde ich nur in Blau malen. Das hätte zwar den Nachteil, dass man nichts erkennen könnte, aber dieses Schicksal teilte ich dann mit so vielen Künstlern. Und was ich damit sagen wollte: Blau ist schön.

Der Unterschied besteht darin, dass Frauen nicht sagen, was sie denken und Männer genau das tun.
Erschreckend ist nur, dass manche Männer wirklich wenig sagen...

Seit geraumer Zeit versuche ich hinter das Geheimnis der männlichen Art unserer Spezies zu kommen. Dabei interessiert mich, was und vor allem wie Männer denken.
Ich habe den Verdacht, dass ich sie nicht verstehe, oder grundsätzlich falsch interpretiere. Da ich aber vorhabe, einen Abschnitt meines Lebens mit einem – natürlich sorgfältig ausgewählten Exemplar zu verbringen, hätte ich gern eine genaue Gebrauchsanleitung.
Da mir Zeit und Nerven für ein repräsentative Feldstudie fehlen- obwohl der Gedanke daran seine Reize hätte- kann ich mich nur auf einige Fallbeispiele konzentrieren.
Eine erste These lieferte eine mir gut bekannte Expertin, die behauptet:
„Männer denken nur an Schlafen, Essen, Sex und Sack kratzen.“ Kurz S E S S, also der Sesshafte Typ.

Fallbeispiel 1:
per SMS:
ER: “Wie geht es dir?”
Sie: “Gut und selbst?“
ER: “So wie immer – kann nicht klagen!“
Sie: “Na dann ist ja alles gut.“
Er: “Was macht denn dein Lottogewinn?“
Sie:……keine Reaktion…………………
ER: “War ja nur nett gemeint“
Sie: “Ja vielleicht“
ER: “Denn nicht“

Bedeutet: Er hatte gegessen und ausgeschlafen und kratzte sich den Sack und dabei fiel ihm ein, dass noch etwas fehlte. Also testen wir mal Telefonnummern, die wir wochenlang ignoriert haben und schauen mal ob ein wenig Sex raus springt. Und wenn nicht - Sack kratzen.
Damit wäre die These zumindest nicht widerlegt. Aber wie kam es dann zu den zahlreichen Erfindungen und Leistungen der Vergangenheit, die größtenteils den Männern zugeschrieben werden?
Die Expertin: „Männer basteln gern.“
Ok da bastelt Mann vor sich hin und schwups kommt etwas Geniales dabei raus. (Natürlich bedarf es einer Frau, die das dann erkennt und publiziert.)
Also so richtig überzeugt bin ich noch nicht, ob das schon das Geheimnis ist. Aber ich werde es auf jeden Fall weiter prüfen. Zum Beispiel heute Abend, da bin ich zum Essen eingeladen. Fehlt nur noch Sex, Schlafen und S…………..

„Dir auch. Meld mich…“
„Ja Schatz aber hetz nicht so..“

Seitdem Funkstille, schon zwei Wochen. Als ob man nach 2 Monaten Pause nicht einmal seine Ansprüche geltend machen dürfte. Überhaupt verheiratet sein ist nur ein Familienstand und keine Krankheit, die einen monatelang vom telefonieren abhält. Oder?
Und jetzt komm nicht mit moralischen Bedenken, von wegen Treue und so. Wie der Faschingsprinz, den sein Freund Gigolo nennt, der, obwohl fest liiert und mir beim dritten Date anvertraut, das er so etwas noch nie gemacht hat. Natürlich nicht.
„Zwölf Männer hat das Jahr“ lautet der Titel eines von mir kürzlich verschlungenen Buches, das in der Grundidee die Heldin die Sternzeichen chronologisch durchtesten lässt. Wunderbares Konzept. Das reduziert die Wartezeit auf maximal einen Monat und schon kann man ein neues Opfer anvisieren. Das spart Nerven und reduziert die Falten. Ok der Wassermann ist mir schon durch die Hände gerutscht und die Jungfrau war eindeutig zu früh dran. Was kommt im März?

- Wo stehen sie genau?
- Nun das Schild kann ich deutlich erkennen 1000 Meter vor der Abfahrt
- Welche Farbe hat Ihr Wagen?
- Aubergine
Aber das kann 3 Uhr 15 früh sowieso niemand erkennen. Und die vorbei fahrenden Autos bewerfen ihn eh mit einer Matchschicht, so dass von der sorgsamen Handwäsche nicht mehr viel zu sehen ist.
- Ist übrigens das einzige Auto, das auf dem Standstreifen parkt.
- und was fehlt ihm?
Woher soll ich das wissen- ich bin doch nur die mit der Panne
- nun um ehrlich zu sein, ein bißchen Sprit würde schon extrem helfen.
- Wieviel Geld haben sie dabei?
Gehört das jetzt zum neuen Raubrittertum oder sind die Preise für Benzin im Neuen Jahr dramatisch angestiegen?
- na ja so vielleicht fünfzig?
Für den Fall, das ein Überfall geplant wird, weiß man jedenfalls, dass es sich nicht
wirklich lohnt.
- ich rufe einen örtlichen Pannendienst an, bitte warten sie hinter der Leitplanke.
- Vielen Dank.

Hinter der Leitplanke? Es sind drei Grad und das Outfit für die zurückliegende Silvesterparty hat mit einer Winterausrüstung recht wenig gemein.
Schwesterchen hat es sich inzwischen ein wenig gemütlich gemacht und Ihre Schuhe ausgezogen. Man glaubt ja nicht, dass 15 Zentimeter Absatz solche Schmerzen verursachen können.
Ok das liebe Auto hat einen funkelnagelneuen Tüv, kann also nicht wirklich kaputt sein. Möglicherweise liegt es an der ausgefallenen Armaturenbeleuchtung, das unser Augenschein nicht der Tankanzeige galt, die den roten Bereich offensichtlich schon bei Abfahrt nicht mehr verließ.
Was also tun, Radio- ach ne, dann kommt noch ne neue Batterie hinzu. Heizung scheidet aus dem anderen Grund aus. Aber ich habe ja noch einen Kanister im Kofferraum. Ich glaube, bei der Abfahrt gab es eine Tankstelle.
- Aber Silvester haben die meist zu.
Ok dann die Handys! Aber wen ruft man 3Uhr dreißig Sylvester an, bei dem man erstens jemanden erreicht, der noch fahrtüchtig ist, ein Auto besitzt und noch bereit ist ein paar Liter Super vorbei zu bringen.
Das Angebot, dass jemand mit dem Fahrrad vorbei kommt, lehnen wir dann doch ab. Mögliche weitere Helden feiern in einer Distanz von 300 Kilometern und mehr und sind damit unerreichbar.
Und immer diese glücklichen Fahrer, die mit offensichtlich genug Sprit an uns vorbeijagen, lassen uns immer kälter werdend einfach links liegen. Nach unserer statistischen Erhebung fährt jedes vierte Auto mit nur einem Scheinwerfer. Einer will sogar in uns reinfahren, bemerkt aber noch seinen Irrtum und verlässt die Standspur wieder.
Die Scheiben beschlagen. Wenn es jetzt noch friert, brauchen wir auch einen Eiskratzer, meiner liegt nämlich im Flur zu Hause.
4:00 Das Lachen der Verzweifelten erhellt den Innenraum. Blöd, dass sich auch noch niedere menschliche Bedürfnisse anmelden.
Ok jetzt bin auch ich wieder fahrtauglich. So eine Gemeinheit. Die Cocktails hatten Pannendienstpreise und nun ist alles umsonst gewesen. Welchen örtlichen Pannendienst wollte sie denn erreichen – den in München?
Es ist kalt und wir wollen nach Hause.
4:10 es ist immer noch kalt.
4:20 Situation unverändert nur die Blase drückt stärker.
4:25 ein Auto blinkt und kommt vor uns zum stehen. Der Retter! Der Held im alten VW-Bus.
Ich steige auf sein Pferd und er führt mich zur Tränke (Tankstelle)
Und zurück zu meinem Ross, das verhungert am Strassenrand lagert.
Aber nach den wenigen Tropfen rappelt er sich wieder auf und will nun doch zur Heimat zurück.
2006 fängt ja gut an. Und dennoch allen ein gesundes und vor allem glückliches neues Jahr. Und das immer eine Handbreit Benzin im Tank sein möge.

London ist ein Traum- Junior ist zwar nicht Weltmeister, aber mit Bronze behängt und nun todmüde ins Bett gefallen, da morgen 5.45 der Wecker klingelt und es nach Paris geht. Der hat ein Leben.........
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