der Wunsch an sich
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29.07.06

Nein mir ist gerade in den Sinn gekommen, dass ich den perfekten Mann suche. Und ich glaube, er ist mir schon begegnet, allerdings in verschiedenen Personen und nun hätte ich gern einen, der das alles vereinigt. Aber ich denke, so etwas gibt es nicht oder?
Also ich hätte gern die Liebe des Jetzigen, den Körper des Letzten, den Geist des Vorherigen, das Vermögen - aber nur als Spielart der unbegrenzten Macht - des davor Gehenden und die unendliche Treue des davor Gehenden.
Zuviel verlangt?

„Eh Fetti“, sagt die eine Fettzelle zur andern:“ Heute sollen wir bewegt werden.“ „Eh neeeeeeeeeeee ich habe echt keine Lust“ – „Aber ich hab was von Inline Skaten gehört.“ „Inline was?“ „Skaten!“ „Aber ich lieg so schön in der Sonne und lass mich alle halbe Stunde wenden – ich will nicht.“ „ Aber die andere Kohlenstoffeinheit sagt, du mußt , damit du schmilzt.“ „Echt aber warum das denn?“ „Du vergrößerst über die Gebühr die Hüfte.“ „ Na hör mal, dein Platz am Schenkel ist ja wohl auch etwas übertrieben.“ „Egal, wir müssen was unternehmen, ich glaube die Rolleinheit wurde gerade angebracht.“ „Eh Großhirn melde es ist viel zu heiss für so nen Quatsch.“ Großhirn:“Habe das an die andere Kohlensstoffeinheit übermittelt, wurde als irrelevant zurückgewiesen.“ „Aber ich hab keine LUUUUUUST!“ „Irrelevant“ „Aber ich fang an zu schmelzen“ „Das hilft dem Kollektiv“ „Aber ich bin schon so lange hier ich will nicht weg.“ „Fahr weiter!“ „Aber so weit war ich noch nie“ „Irrelevant“ „Ich will nicht mehr!“ „Irrelevant“ „Sag der anderen Kohlenstoffeinheit, sie kann mich mal am Allerwertesten l…….“ „Irrelevant, der schmilzt gerade.“

14.07.06





Ja Robbi du darfst und du hast es gemacht und zwar königlich. Ok als ich heute aus dem Haus ging hatte ich noch die Worte des Moderatoren des Frühstücksfernsehens im Ohr, der sagte: Sehen sie sich auf jeden Fall diese Show an jetzt ist er gut später kommt er nicht mehr.
Hatte ich erwähnt, dass ich vor fünf Jahren einen All-Area-Pass zugunsten des 50. Geburtstages meines Vaters sausen ließ, ich denke er wird nicht ermessen können, was das für ein Liebesbeweis war.
Aber heute ging ich völlig neutral ins Büro und freute mich auf das kommende Wochenende und da bekam ich gegen neun den Anruf meiner liebsten Freundin die mich fragte, ob ich mit ihr einfach so auf gut Glück zum Robbi Konzert gehen würde---natürlich. Und so sprang ich zum Empfang, um zu verkünden, das ich doch was Heißes vor hätte und meinte ich ginge zum Robbi Konzert. Worauf meine Kollegin fragte, ob ich denn eine Karte hätte: “nö“ natürlich nicht. Aber sie wollte ihre seit gestern verkaufen. Fünf Minuten vorher hätte sie sie zur Internetauktion freigegeben. Also die war nun meine. Und so brannte ich auf den Feierabend und traf mich mit Frau D aus HH vormals D in Altona und ab in den Shuttlebus und ab die nächste Karte gekauft – übrigens wurde man damit überhäuft und brauchte auch keine überzogenen Preise zu bezahlen.
Was dann kam war klar Vorgruppen, warten und völlig neu Werbung- Werbung ohne Ende und Robbi ehrlich ich will keinen Multicolorton in meinen Haaren haben, dein Handy dagegen schon, aber das wollten die am T-Punkt mir ja nicht verkaufen, denn es war ja noch nicht eingescannt. Dabei hätte ich fast jeden Preis dafür bezahlt, aber ich schwöre, wenn die Autoreparatur morgen nicht mich ruiniert, dann ist es morgen meins.
Und dann kamst du … Eigentlich die Tonfolge aus Spielbergs Begegnung mit der dritten Dimension begleitet von pyromanisch animierten Feuerwerk und Feuerbällen und dann kamst du. Und du warst fantastisch umwerfend und genial. Deine Arztgeschichten waren süß, wenn auch nicht besonders tiefgründig aber als Überleitung durchaus brauchbar. Und dein Ausreißer in den Swing war sensationell und Klinsi ist der Beste und dein Fußballspiel ist nicht wirklich weltmeisterlich aber das macht nichts schließlich bist du mehr als der „King of Pop“ und bei Feel kamen mir die Tränen und der Lift vom Olymp würde ich andersrum gestalten, denn schlussendlich gehörst du dahin, auf Ihn.
Schlaf gut und träum von „ich lieb Deutschland“ und Dankeschön auch an dich für einen unvergesslichen Abend.

Gestern sagte meine liebste Freundin, die ich nach langer Zeit endlich wieder sah, schreib doch mal wieder- „Ich schreib nur wirklich gut, wenn ich total unglücklich bin und außerdem passiert ja gar nichts, worüber ich schreiben könnte“.
Aber heute Nacht lag ich dann wach – nicht die ganze - schließlich zwang mich der hastig und unter Zeitdruck hineingestürzte Procecco doch zur Ram-Schlafphase, und da fiel mir ein, das ich doch etwas erlebt hatte und sogar sehr unglücklich war.
Vor sechs oder sieben Wochen gab es eine Feier bei uns. Also es war die Feier, die bei der Junior in den Kreis der Erwachsenen aufgenommen werden sollte. Offiziell und was soll ich sagen, für ihn hatten wir ein super chices Erwachsenen-Outfit in seiner Größe besorgt und er sah einfach toll aus. Und die Feierstunde war so feierlich, das meine Mama und ich in Tränen zerflossen, der Rest der Familie scheint ja hier eher nüchterner und fotografiert oder amüsiert sich über solch unerlässlichen Gefühlsausbrüche. Aber schon zu weit vorgegriffen.
Eine halbe Stunde vor Abfahrt wollte ich in mein Gala - Outfit hüpfen, das ich für solche Anlässe gern benutze. Das Jackett ist glücklicherweise schwarz, sonst hätte es mich fatal an eine aufplatzende Weißwurst erinnert. Und obwohl auch hier ein Strechanteil enthalten ist, schien der taillierte Stoff und der recht stabil angenähte Knopf dem Druck nicht gewachsen zu sein. Vermutlich waren die Sachen eingegangen, weil ich sie so lange nicht mehr benutzt habe. Man hört ja öfter von diesen Dingen. Als Alternative verblieb nur noch der Rock mit dem höchsten Strechanteil und der Schlabberpulli in Gold. Den missbilligenden Blick meiner Mum hatte ich ignoriert, schließlich ging es ja nicht um mich. Aber meine neuen Ausmaße bereiteten mir schon einiges Kopfzerbrechen und so ging ich in ein Sportgeschäft. Eigentlich um für Junior Turnschuhe zu kaufen, aber ich wagte, den smarten Verkäufer mit dem knackigen Hinterteil zu fragen, ob es nicht Schuhe zum Walken gäbe. Ok ich wollte eigentlich, das er sich umdreht und im Regal etwas sucht. Möglichst weit unten oder auch ganz oben. Hauptsache ich hab Spaß beim Einkaufen.
Und freudestrahlend kam er mit einem Paar zu mir und meinte, wenn man es wirklich richtig machen wollte, käme man an diesen auf keinen Fall herum. Ich sagte „O“ und er sagte richtig. Und was dann folgte habe ich nur im Kern verstanden, nämlich dass sie wie alleine laufen würden. Ich nahm sie also und natürlich auch die Schuhe für Junior, der jetzt quasi ein erwachsener Junior ist handelte noch einen 10prozentigen Nachlass aus, der Zwanzig Euro betrug, Ich will jetzt nicht darüber reden wie viel ich ausgegeben hatte, und war stolze Besitzerin von O und A und so weiter und stellte sie erstmal hin und wartete. Aber sie bewegten sich nicht ein bisschen. Und dann dachte ich, wenn sie also von alleine laufen, dann werden womöglich nur sie fit und schlank und ich habe nur den Stress. Also blieben sie wo sie waren. Und dann fand ich den ultimativen Anlass, wo ich sie tragen musste. Das war letzten Montag. Da fuhr ich mit der Expertin nach Bremen zum Konzert. Depeche Mode hatte gerufen und alle waren gekommen. Oder wollten es zumindest. Wenn ich das nächste mal im Radio von Personen auf der Autobahn höre, werde ich unweigerlich an die Ordner in neon farbenden Jacken denken, die versuchten die Blechlawine in ein schmales Gässchen zu drängen um ihr unsinniges Park-and-Ride Konzept durch zu drücken.
Das entpuppte sich nicht wie vorgestellt als ein großer Parkplatz sondern ein Industriegebiet am Hafen das völlig zu geparkt war. Irgendwie gelang es uns dann dennoch das Auto irgendwo hineinzuquetschen. Und uns auf die Suche nach den Bussen zu machen, die uns ins Weser-Stadion fahren sollten. Hat den Fahrern eigentlich mal jemand gesagt, das es völlig daneben ist DM-Fans mit Schlagern zu quälen?. Und eine Stadtrundfahrt war auch nicht angebracht, schliesslich hatte die Autobahn- soll ich lieber sagen –Schleichfahrt, oder wie Junior sagen würde: wenn wir noch langsamer fahren, fahren wir rückwärts, einige Zeit gekostet. Und wir waren auch nicht wegen der wunderschönen Stadt gekommen. Und wirklich ich war schon einige Male in Bremen und ich glaube nicht, das es wegen der Stadt war.
Aber wir kamen an. So wie viele vor uns. Das Innenfeld war eigentlich schon voll. Aber für uns als alte Konzerthasen ist das kein Problem und so stürzten wir Richtung Bühne. Und großzügig kann man auch sagen, dass wir fast ganz vorn standen…
Ja und nur acht Minuten nach Neun, also nach dem wir eine Stunde umringt von vielen, wobei die größeren natürlich alle vor uns standen, waren, die alle mit uns kuscheln wollten, ging es los. Und der lässig in schwarzen Anzug gekleidete- leider konnte ich dass Label nicht erkennen, aber er sah toll aus - Dave erhob seine Stimme. Und in diesem Moment geschah das Wunder. Ich sprang, oder meine Schuhe hoben mich hoch oder, na ich weiß nicht, aber so etwas hatte ich selten getan. Und weil ich das nicht kannte, landete ich auf dem Fuß, der Dame hinter mir. Vermutlich ziemlich unsanft, den so ein schmerz verzogenes Gesicht kann man nicht spielen, oder man ist ein verdammt guter Schauspieler. Es tut mir wirklich leid, aber die Schuhe sind mit mir durchgegangen. Und ich musste Dave auch richtig sehen. Der Sound war eher mittelmäßig, wenn ich wirklich wie meine Expertin vorgeschlagen Ohrstöpsel benutzt hätte, hätte ich gar nichts gehört. Wer tut auf Konzerten schon Ohrstöpsel rein- Weichei.
Nun Sound ist auch eher überbewertet, wenn man die Lieder sowieso alle kennt und extrem laut mitsingen kann. Zeitweise fand ich uns jedenfalls lauter. Dave war natürlich besser und sah auch super aus. Allerdings gibt es Abzug in der B-Note, da er sich nicht die Sachen vom Leib riss und mit freiem Oberkörper performte. Gut es war vielleicht ein wenig kalt und die Herren werden auch nicht jünger und so ein Schnupfen auf Tour ist auch kein Spaß – oder schlimmer eine Blasenentzündung- hatte ich gerade hinter mir und war kein Vergnügen.
Nach anderthalb Stunden war Schluss – offiziell, aber es gab noch zwei sensationelle Zugaben und dann war Schluss. Und irgendwie ging es dann nicht mehr weiter. Jedenfalls, sah es nicht so aus, als ob die Massen den Innenraum verlassen dürften. Und so sahen wir eingepfercht zu, wie die Ränge sich leerten und wir in der Falle standen. Und dann passierte das zweite Wunder. Die Schuhe zwangen mich, über die Absperrung zu klettern, an den bösen Ordnern vorbei, die sich immer nur mit kleinen Mädchen anlegten und die großen Kerle in Ruhe ließen.
Und dann waren wir im Freien und wir fanden einen Bus der uns zurück zum Auto Fuhr. Der Stadionsprecher hatte etwas von gesperrter Autobahnauffahrt gefaselt und dass man Arsten benutzen sollte, das lag zwar in der Gegenrichtung, aber egal wir wollten jetzt doch nach Hause. So aus meiner heutigen Weißheit weiß ich, dass es klug ist nicht auf Stadionsprecher zu hören – könnte ja sein, dass die gerade alten Stoff hatten – sondern seinem Instinkt oder dem Autoatlas zu vertrauen, denn wir landeten in dem Stau, vor dem er uns hätte warnen sollen, oder den wir nie kennen gelernt hätten, wären wir einfach richtig gefahren. Das nahm uns das Auto so übel, das es den Blinkdienst umgehend einstellte. Und in deiner grandiosen Nachtarbeit reparierte die Expertin, die werkzeugtechnisch es mit jedem ADAC- Mobil aufnehmen kann, diese Unzulänglichkeit zwei Uhr morgens auf dem Rastplatz. Wären wir mit meinem Auto unterwegs gewesen, hätten wir auf einen Retter hoffen müssen.
Wider Erwarten, kamen wir halb drei in heimatlichen Gefilden an, und was dort auf mich wartete ist wieder eine andere Geschichte.
Aber gestern war ich zum ersten Mal in diesem Jahr in der Strandbar. Mit meiner besten Freundin – ich denke das kann ich so sagen, und lümmelte mich im Liegestuhl und meinte, bei mir passiert doch gar nichts.

11.-13.04.06
Endlich faul sein und soweit die Sonne sich blicken lässt Piggis (sprich Pigmente haschen) nur Herr Erwin spricht nicht mehr mit mir. Kein Problem - jedenfalls nicht für mich.
T-8
14. 04.06
2.00 Uhr Stereoklingeln aus Handy und Zimmertelefon. Aufstehen Frühstücken abfahren,
Bus Flugzeug Auto Empfang bei 6 Grad und Regen. Endlich wieder zu hause, Computer an und aufschreiben und wieder richtig deutsch lernen - voll krass.

6.15 wecken, Frühstück, abfahren. Heute 7,15 Uhr ist ja schließlich Sonntag. (Schlimmer als arbeiten gehen).Heute muß die Reise bezahlt werden, aber noch ahne ich nichts davon und bin quietschvergnügt, auch wenn unser Gestillter schreit wie am Spieß (so wie immer, aber wo ist eigentlich der Spieß?)
Station Nr.1 ist die Teppichknüpferei. Du fängst ganz harmlos an, landest in einem Labyrinth und endest in einem neuen Dispokredit. Gemäß Junior darf ich das neue Familienmitglied Seidenteppich auf den Arm nehmen, lieb haben, mit ihm kuscheln und sonstige Unsinnigkeiten machen.
In dem Bewustsein, einen wirklich, wirklich kostbaren Solidaritätsbeitrag für Land, Leute, Natur und angrenzende Nachbarstaaten geleistet zu haben, verlasse ich diese Stätte und muß erst mal mehrere Nikotindosen in mich rein stopfen.
Also wenn ich geglaubt hatte, einen Schnäppchenurlaub zu haben, werde ich spätestens an dieser Stelle eines Besseren belehrt.
Aber nicht jammern sondern erstmal essen. (War schließlich bezahlt) In diesem Restaurant wird die Reaktionsfähigkeit getestet. Wird der Teller 8 Sekunden nicht berührt, wird er weggeräumt – kein Quatsch ich habe das mehrfach getestet. Die haben entweder einen Mangel an Tellern oder das Konzept des Schnellimbiss falsch verstanden. Weiter geht es in Richtung Kemer. Berge Hoch und runter, Tunnel rein und raus und irgendwie werden die Wolken immer dichter, dunkler und mehr. Wenn es jetzt noch regnet und die Temperatur um einige Grade absinkt, ist es wie zu Hause, nur der Wein ist achtmal teurer, was dieses Land als Auswanderungsziel absolut inakzeptabel macht.
Das letzte Hotel ist frisch umgebaut und einige Kilometer vor Kemer in einer Bucht gelegen.
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Die Zimmer sind schnell gefunden und komfortabel. Junior hat seine Sensoren auf Hallenbad gestellt und ich finde schnell Meer (Strand mit Steinen). Ich verstehe immer noch nicht, warum es untersagt ist Steine mitzunehmen. Dann hätten die doch bald Sandstrände, die Lust au f das Baden machen. Aber bitte, sperrt ihr nur hier sammelwütige Touris ein, werdet schon sehen, was ihr davon habt.
Erwin gibt mir seine Zimmernummer, ich weiß nicht was soll es bedeuten…..
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Am Abend bevölkern wir in illustrer Runde die Hotellobby und später fallen wir ins Bett. Hatte ich irgendwas vergessen ? Sicher nicht.

6 Uhr wecken, Frühstück und 7,30 Uhr Abfahrt nach Pamukkale. Unsere letzten Reisenden waren heute auch da. Ein junges Ehepaar mit ihrem zweijährigen Sohn. War nicht zu überhören – die ganze Zeit nicht……..
Er wurde übrigens noch gestillt, aber das half auch nicht.
Erst mal Land gewinnen und auf ins Gebirge – ich glaube man nennt es den Taurus – den Stier. Hoch, reich, voller Bodenschätze und fruchtbar (?), wie ein Stier oder die Türken oder hatte ich das alles in den falschen Hals bekommen?
Stopp am Stausee: Rauchen, pullern, Bilder machen, weiter fahren.
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Halt an der Raststätte (Siehe oben plus Essen)
Gegen Nachmittag Einfahrt in Pamukkale, flankiert von wortreicher Erklärung zu den Kalkterassen, von der im Kern nur übrig blieb, das rücksichtsloser Tourismus seitens der Reisenden und der Hotelbesitzer ein einzigartiges Naturschauspiel beinahe vernichtet hätte, hätte nicht UNESCO in letzter Minute eingegriffen und Rettungsmaßnahmen eingeleitet, die den stark verschmutzten Terrassen eine Regeneration in den letzten Jahren verschaffte, um sie in ihren ursprünglichen glänzend weißen Zustand zurück zu versetzen. (Was für ein Satz)
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Das Baden ist nur noch in einem speziellen Becken am Fuß des Berges gestattet und Touristen dürfen nur noch einen Weg durch die Terrassen barfuss benutzen. Dieser Weg führt durch warmes Wasser und fies spitzen Stein. Außerdem empfiehlt sich das Tragen heller Kleidung, da Kalk auf schwarzer Hose deutliche Spuren hinterlässt.
Nach Besichtigung des Antiquetheaters, alter Sargopharge , Totenhäuser und einer mehr oder weniger erkennbaren antiken Allee (Erdbeben, Grabräuber und andere Katastrophen taten hier ihr übriges) landeten wir in einem Gartencafe zusammen mit Vater und Tochter, deren Dialekt sie zweifelsfrei als Berliner identifizierten, und nippten Cola und erzählten von voran gegangenen Reisen.
Inhalt: „Warst du schon in…..“ „Ja und echt wirklich?“ „Und wart Ihr schon in .“ Okay hier hatte ich es mit echten Profis zu tun, die mir einige Kontinente voraus hatten – aber ich bin ja noch jung…….
T-4
Doch nun saßen wir hier , am Antiquebad in Pamukkale, nuckelten an unserer Cola und schauten auf das Antiquetheater über uns und fühlten uns erschöpft, aber gut.
Es war nur noch ein kurzer Weg zu unserem Hotel mit eigener Thermalquelle und in die wollten wir sofort rein. Junior und ich waren mindestens die Zweiten, die dort eintrafen.
Im warmen - körperwarmen? – also entweder sind wir Kaltblüter oder die wollten uns wirklich kochen, aber das war signifikant wärmer als unsere Badewanne. Wir brauchten eine ganze Weile um rein zu kommen und als wir drin waren, brauchten wir eine noch größere um wieder raus zu kommen. Von dort direkt in den Whirlpool und unverzögert ins Bett und in die Ramschlafphase. Wie durch ein Wunder schafften wir es, das Dinner nicht zu verpassen. Junior bat danach um die Erlaubnis sich ins Bett legen zu dürfen und ich holte die Geburtstage 16 – 20 nach. Volljährig ging ich in die Bar, um die Bauchtänzerin zu sehen. Hier gabelte mich Herr Erwin auf und lud mich zu türkischen Tee ein – böse Falle. Er brachte mich zum Lächeln – noch bösere Falle und dann erzählte er mir, dass er verheiratet war und zwei Töchter hatte – reingefallen, nun aber er, denn nun hatte ich einen guten Grund ihm zu erklären, warum er mich nicht anbaggern konnte (Es war schon mein 5. Glas Tee) schliesslich habe auch ich meine Prinzipien.

„…weil heute dein Geburtstag ist…“, nein Juniors Gedicht war noch viel schöner und so ging die alte Frau hoch erfreut zum Frühstück. Gegen 10 Uhr offizielle Lagebesprechung. Drei Reiseleiter würden uns umsorgen: ein Kettenraucher, ein normaler Raucher und ein Nichtraucher. Wir bekamen den Letzteren. Das Ausflugsprogramm war zwar includiert (der Ausdruck stammt nicht von mir!), aber bitte alle sollen den Extrapreis von 49 Euro bezahlen. (Das Rad soll sich ja drehen). Oder zumindest das Mittagessen macht 29 Euro pro Nase. Ein Riesenprogramm wurde aufgezählt und mit zunehmender Panik vermisste ich das Wort Freizeit. Oder: Zeit zum in der Sonne liegen….
Dafür gab es die Worte Kultur, Bootsfahrt, Lederfabrik, Goldschmiede, Teppichknüpferei …
Und gleich heute die Orientierungsfahrt durch –opps den Namen habe ich schon wieder vergessen.
Aber die Abfahrt erst 13. Uhr- Glück gehabt. Da können wir ja wenigstens eine Stunde braten. Schwups liegen wir im gleichnamigen Stuhl und Junior probiert sogar den Pool aus.
Brav stehen wir dann zum Orientieren bereit und fahren mit dem Bus Richtung Zivilisation. Unterwegs erzählt uns Herr Erwin wie groß, wie schön und wie toll sein wunderbares Land ist. (Er wurde übrigens in Deutschland geboren…) Wie jung und dynamisch sein Volk ist, wir in Deutschland haben ja große Probleme und deshalb gehört die Zukunft uns, also ihm, also den Türken. „Bei Ihnen viel Arbeitslosigkeit und alles teuer. Ihre Unternehmer investieren lieber im Ausland – also in Türkei.“ Ja EU – nicht alle wollen EU, dann Handarbeit wird teuer, also so richtig konnte ich Erwins Erklärungen nicht folgen und ich war auch zu schwach, um seinen Argumenten zu trotzen, denn ich hatte Hunger. Und schon kamen wir auch an eine Raststätte, die idyllisch am Fluß gelegen mit frischen Forellen oder Hackspieß, sprich Kebab, auf uns wartete. Der Fisch war frisch und hätte dennoch eine weitere Minute auf dem Grill zu bringen können. Ich hatte das Gefühl, sie zappelt noch ein wenig.
Weiter ging es zum Antique Theater (bitte wir haben in der Türkei keine Amphitheater) in Abidos ? mit Aquädukt und anderen historischen Gemäuern.
Nun S-Brücke- ganz alte Brücke mit Knick in der Mitte und römischen Fundament und Marmor Aufsatz aus Neuzeit, weiter kleine Stadt, deren Namen ich schon wieder vergessen habe.
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Herr Erwin: “Sie kucken immer so ernst.“ (Ja im Reiseführer hiess es, das Lächeln als Einladung aufgefasst wird) „Finden Sie? (Gut)
Die Pause in der Stadt- deren Namen ich vergessen habe- verging schnell und wir fuhren wieder in unser Super Hotel, das stand wo Fuchs und Hase sich Gute-Nacht sagen.
Nun war es Zeit mich meinen Genüsse hinzugeben. Das Hammam wartete auf mich. Zuerst aufweichen und dann kam der Wäscher mit seinem Peelinghandschuh. Gemeinerweise zeigte er mir wie viel Schmutz er abwusch. Ich fragte mich, ob meine drei Stunden Sonnenbaden jetzt völlig umsonst gewesen waren. Wahrscheinlich würde ich kreidebleich hier wieder raus kommen. Der Bademeister war so eifrig bei der Arbeit, dass er ausrutschte und mir zu Füßen fiel. Dennoch ließ er unablässig Schaum auf mich rieseln – sehr prickelnd.
Schon bald lag ich gesichtsmaskiert im Ruhebereich und wartete auf den Höhepunkt, die Ganzkörper-Öl-Massage. Ausgeführt von einem handwerklich begabten Masseur und mit genau der richtigen Menge Öl. So könnte die Göttin zu Abend dinieren und dann auf jeden einzelnen ihrer Geburtstage anstoßen. (An diesem Abend kam sie nur bis zu ihrem 15. und da ihr dieses Alter gefiel, schlief sie damit ein.)

07.04.2006
Die Wunschdestination war es nicht gewesen. Es gab vielmehr diesen Gutschein, den mein Bekannter nicht einlösen konnte und bevor „Eine Woche traumhafter 5-Sterne –Urlaub in der Türkei“ verfielen, lösten wir ihn ein. Der Wetterbericht versprach nicht wirklich sommerliches, aber nach diesem nicht enden wollenden Winter war uns alles Recht, was nur entfernt sonnig, trocken und auch warm war.
Um 9.45 Uhr sollte es ab Hamburg losgehen, Wir warteten noch auf ein Paar, 3 Katzen und einen Hund- so fünfzehn Minuten. Je später der Abend, desto unhöflicher die Zugestiegenen. Jetzt sollte es wirklich losgehen und der Pilot machte ernst und startete die Maschine. Ein lauter Aufschrei, gefolgt von einem panischen „Ich will runter!!!!“ zeigte, dass der kleine Junge schräg rechts vor uns, echt keine Lust zum Fliegen hatte. Jedenfalls nicht mit so einem großen.
Aber ihm blieb nichts anderes übrig und uns auch nicht, als die nächste halbe Stunde seinen Protest lautstark vorzutragen. (Danach wurde es plötzlich still – vielleicht wirkten die Valium?)
Nach dem Essen „Troja“ schauen und drei Stunden später meldete sich der Pilot, um seinen Rapport zu geben, den er mit den Worten: “Der Unterhaltungsvorgang wird hier abgebrochen“, schloß.
Gegen 14.00 Uhr landeten wir in Antalya bei sonnigem Wetter und Wärme, die uns sogleich die Klamotten vom Leib reißen ließ. Der Bus zum Hotel war schnell gefunden und los ging die wilde Fahrt zum ersten Stopp Alanya.
Das Fünf-Sterne-Hotel war neu gebaut und stand auf dem Acker. Zwar am Meer, aber auch in der Pampa. Also weit und breit nichts. Nun kein Problem. 1. Sachenwechsel und 2. raus. Lage peilen!
Geradezu das Meer, rechts Pool und links Bar; Mitte Liegstühle. Was gibt es Schöneres?
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An diesem Abend nicht viel.

 

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