Es ist schon wirklich schwer, bei diesem Sommer (wetter) nicht melancholisch zu werden. Zu empfehlen ist der Kauf eines neuen (Traum)Wagens ein Urlaub in der Provinz mit See in Trinkwasserqualität und die fast abgesicherte Erkenntnis, ab Februar nächsten Jahres endlich den Chefposten zu übernehmen.
Nachteile permanenter Tiefgang des Kontos immer noch eine leere Betthälte und Gewohnheiten, die sich nicht abstreifen lassen. Warum kann nicht ständig ein Harley Treffen sein....
Nachteile permanenter Tiefgang des Kontos immer noch eine leere Betthälte und Gewohnheiten, die sich nicht abstreifen lassen. Warum kann nicht ständig ein Harley Treffen sein....
scheues Reh - am Do, 26. Juli 2007, 21:19
Die Sonne auf der Haut zuletzt gespürt in der Strandbar. Blick auf die langsam untergehende Sonne, Wind von der Elbe, Weißwein im Glas und Freundin gegenüber, mit der man, wenn sie nicht am fotografieren war, was zugegebener maßen dank des Ersatzakkus häufig war, wunderbar sinnieren konnte.
Noch ein kleines Lächeln auf den Lippen von der zuvor genossenen Lesung. Diese recht morbid angefangen, amüsant fortgesetzt und dennoch ein lustiges Ende gefunden hatte, eine gelungene Alternativen zum sonst obligatorischen Seebesuch gewesen war.
Nicht zu vergessen die Schweißtropfen auf dem Gesicht am Mittag. Natürlich erschlug man den inneren Schweinehund und walkte bei dreißig Grad gegen elf durch die Gegend. Dabei trug man seinen vom Cocktailgenuß des Vorabends schweren Kopf durch die Gegend und freute sich den Schatten der Bäume zu genießen. Die freie Strecke übers Feld ließ man diesmal weg, da man ja (noch) keine selbstmörderischen Gedanken hegt. Apropos körperliche Betätigung. Seit einer Woche versuche ich Heidi Klum zu werden. Ok die Haare habe ich noch nicht blond gefärbt, aber das Buch ihres Personaltrainers gehört nun zu meiner Bibliothek und mit kleinen Abwandlungen ( Löffel Nuttella in der Nacht) wandle ich auf ihren Pfaden und versuche Fettzellen loszuwerden, die ich nie gewollt habe, und die dennoch den Weg zu mir gefunden haben. Also habe ich meine Ernährung umgestellt, mit dem Erfolg, dass ich nach zwei Tagen kein Fleisch mehr sehen konnte und des Nachts von Erdbeeren geträumt habe und quälte meinen wundervoll trägen Körper jeden – ich betone jeden Tag mit körperlicher Ertüchtigung. Mit dem Ergebnis das nichts also wirklich gar nichts (nach einer Woche) passiert war. Hatte ich erwähnt, dass ich Analysenwaagen hasse. Insgeheim glaube ich sogar, dass sie schwindeln und in Wirklichkeit habe ich mindestens 4 Kilo abgenommen nur das blöde Biest will es nicht zugeben, weil es neidisch ist. Oder so.
Ich mein Hallo? So ein bisschen Sekt mit ein noch weniger bisschen Aperol kann doch nicht gleich so doll zu Buche schlagen ---oder?
Und um das Maß voll zu machen streikt auch noch mein Auto und lässt mal eben den Kühler hoch kochen. Nur weil es draußen mal ein wenig wärmer ist, muss einem das Kühlwasser – es heißt Kühlwasser – nicht Kochwasser- ja nicht gleich zu Kopf steigen …
Alles in Allem eine runde Sache ein ganz normaler Sonntag………..
Noch ein kleines Lächeln auf den Lippen von der zuvor genossenen Lesung. Diese recht morbid angefangen, amüsant fortgesetzt und dennoch ein lustiges Ende gefunden hatte, eine gelungene Alternativen zum sonst obligatorischen Seebesuch gewesen war.
Nicht zu vergessen die Schweißtropfen auf dem Gesicht am Mittag. Natürlich erschlug man den inneren Schweinehund und walkte bei dreißig Grad gegen elf durch die Gegend. Dabei trug man seinen vom Cocktailgenuß des Vorabends schweren Kopf durch die Gegend und freute sich den Schatten der Bäume zu genießen. Die freie Strecke übers Feld ließ man diesmal weg, da man ja (noch) keine selbstmörderischen Gedanken hegt. Apropos körperliche Betätigung. Seit einer Woche versuche ich Heidi Klum zu werden. Ok die Haare habe ich noch nicht blond gefärbt, aber das Buch ihres Personaltrainers gehört nun zu meiner Bibliothek und mit kleinen Abwandlungen ( Löffel Nuttella in der Nacht) wandle ich auf ihren Pfaden und versuche Fettzellen loszuwerden, die ich nie gewollt habe, und die dennoch den Weg zu mir gefunden haben. Also habe ich meine Ernährung umgestellt, mit dem Erfolg, dass ich nach zwei Tagen kein Fleisch mehr sehen konnte und des Nachts von Erdbeeren geträumt habe und quälte meinen wundervoll trägen Körper jeden – ich betone jeden Tag mit körperlicher Ertüchtigung. Mit dem Ergebnis das nichts also wirklich gar nichts (nach einer Woche) passiert war. Hatte ich erwähnt, dass ich Analysenwaagen hasse. Insgeheim glaube ich sogar, dass sie schwindeln und in Wirklichkeit habe ich mindestens 4 Kilo abgenommen nur das blöde Biest will es nicht zugeben, weil es neidisch ist. Oder so.
Ich mein Hallo? So ein bisschen Sekt mit ein noch weniger bisschen Aperol kann doch nicht gleich so doll zu Buche schlagen ---oder?
Und um das Maß voll zu machen streikt auch noch mein Auto und lässt mal eben den Kühler hoch kochen. Nur weil es draußen mal ein wenig wärmer ist, muss einem das Kühlwasser – es heißt Kühlwasser – nicht Kochwasser- ja nicht gleich zu Kopf steigen …
Alles in Allem eine runde Sache ein ganz normaler Sonntag………..
scheues Reh - am So, 10. Juni 2007, 22:02
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Meine Antwort ist 0%, die Antwort einer mir gut bekannten Person lautet: „Um das Leben eines Menschen zu retten? Alles!“
Meine Antwort ist moralisch falsch aber wahr, die andere ist moralisch richtig aber falsch.
Die Wahrheit liegt folglich dazwischen.
Was sagen die Religionen dazu? Die Kirche im Mittelalter erhob den Kirchenzehnt, heute ist sie ein wenig günstiger und nimmt je nach Himmelslage zwischen 8 – 9 %.
Den Muslimen wird geraten – empfohlen – nahe gelegt 10% ihres Einkommens für Arme und Bedürftige zu spenden.
Sind also 8 – 10 % die Antwort?
Rationelle Überlegungen.
Die Menschen verfügen über ein unterschiedlich hohes Einkommen, dass sie unterschiedlich verwenden.
Nach der Befriedigung der existenziellen oder Grundbedürfnisse werden Freizeit, Luxus- oder Sparbedürfnisse befriedigt. (An dieser Stelle verzichte ich auf die Definition der Begriffe, da ich denke schon mündlich erklärt zu haben, was ich damit meine)
Das verwendbare Einkommen für Spenden besteht also im Einkommen abzüglich der Aufwendungen für die Grundbedürfnisse. Eine andere Denkweise würde unweigerlich zur Selbstvernichtung führen und daher praktisch nur kurzfristig durchführbar sein, was die Falschheit der o.g. Alternative 2 erklärt.
Die Definition der Grundbedürfnisse ist auch von eminenter Bedeutung, da der Begriff nicht statisch erscheint, sondern vielmehr mit steigendem Einkommen wächst.
Die Verwendbarkeit für Spenden von Einkommen für Sparzwecke scheint auch auf lange Sicht gesehen selbst zerstörerisch, da man spart, um in einem späteren Zeitabschnitt sein Leben zu finanzieren.
Übrig bleibt also das verwendbare Einkommen für Freizeit und Luxus. Dies scheint der Teil des Einkommens zu sein, der nach moralischen Grundsätzen auch zur Linderung fremden Leids verwendet werden kann.
Warum sollten wir das aber verschenken?
Aritoteles meint, alles strebt nach dem Guten. Hiermit unterstelle ich, dass die Linderung fremden Leids etwas Gutes ist. Aber warum streben wir nach dem Guten. Wer belohnt uns für die guten Taten? Die Gesellschaft, die Empfangenden, eine höhere Macht, unser Gewissen? Was gibt uns die Gewissheit, ein guter Mensch zu sein? Zu Helfen, wo die Hilfe ein Tropfen auf den heißen Stein ist? Warum wollen wir ein guter Mensch sein?
Fremdes Leid erschüttert uns nicht. Es ist namenlos und uns nicht bekannt. Würden wir alle fremdes Leid lindern wollen, würden karitative Einrichtungen keine Probleme mit Spenden haben. Das Gegenteil ist jedoch der Fall. Erst die Öffentlichmachung die Werbung für fremdes Leid, das Hervorheben von (möglichst drastischen Einzelschicksalen dargestellt an möglichst süß aussehenden Kindern) rührt unser Mitgefühl und die überlegene Haltung etwas zur Rettung der Welt zu tun- gnädig einen Spendenbetrag zu überweisen. Kümmert uns danach die Verwendung des Geldes? Die Effizienz der Hilfe? Das Leben nach der Katastrophe – wohl eher weniger. Unser Gewissen ist beruhigt und die Spendenquittung lässt sich von der Steuer absetzen.
Diese, unsere jetzige Gesellschaft hat kein Interesse an solidarischen Mitgliedern. Die Leistungsgesellschaft baut auf Egoisten. Sie sind leicht zu steuern und stellen keine Bedrohung für das Machtgefüge dar. Teile und herrsche, ein geflügeltes Wort, das in heutiger Zeit große Bedeutung hat. Jeder ist sich selbst der Nächste und wer zu kurz kommt hat selber Schuld…
Überlegungen, die aus der Erfahrung meiner letzten 15 Jahre mir sehr nahe geworden sind. Überlegungen, die zur Überzeugung geworden sind. Und die moralisch nicht richtig sind. Die im Handlungsfall auch nicht mein Handeln bestimmen. Die aber gestatten am Bettler vorbei zu schauen, ihn zu ignorieren. Und die die Bitte um Geld für die lebensrettende Operation einer Unbekannten genauso abgelehnt hätten. Denn man kann nicht das Leid auf der Erde beseitigen. Man kann nicht das System ändern, das dasselbe Leid immer wieder neu produziert. Das die Ungerechtigkeit bei der Verteilung sanktioniert. Oder doch?????????????????
Meine Antwort ist moralisch falsch aber wahr, die andere ist moralisch richtig aber falsch.
Die Wahrheit liegt folglich dazwischen.
Was sagen die Religionen dazu? Die Kirche im Mittelalter erhob den Kirchenzehnt, heute ist sie ein wenig günstiger und nimmt je nach Himmelslage zwischen 8 – 9 %.
Den Muslimen wird geraten – empfohlen – nahe gelegt 10% ihres Einkommens für Arme und Bedürftige zu spenden.
Sind also 8 – 10 % die Antwort?
Rationelle Überlegungen.
Die Menschen verfügen über ein unterschiedlich hohes Einkommen, dass sie unterschiedlich verwenden.
Nach der Befriedigung der existenziellen oder Grundbedürfnisse werden Freizeit, Luxus- oder Sparbedürfnisse befriedigt. (An dieser Stelle verzichte ich auf die Definition der Begriffe, da ich denke schon mündlich erklärt zu haben, was ich damit meine)
Das verwendbare Einkommen für Spenden besteht also im Einkommen abzüglich der Aufwendungen für die Grundbedürfnisse. Eine andere Denkweise würde unweigerlich zur Selbstvernichtung führen und daher praktisch nur kurzfristig durchführbar sein, was die Falschheit der o.g. Alternative 2 erklärt.
Die Definition der Grundbedürfnisse ist auch von eminenter Bedeutung, da der Begriff nicht statisch erscheint, sondern vielmehr mit steigendem Einkommen wächst.
Die Verwendbarkeit für Spenden von Einkommen für Sparzwecke scheint auch auf lange Sicht gesehen selbst zerstörerisch, da man spart, um in einem späteren Zeitabschnitt sein Leben zu finanzieren.
Übrig bleibt also das verwendbare Einkommen für Freizeit und Luxus. Dies scheint der Teil des Einkommens zu sein, der nach moralischen Grundsätzen auch zur Linderung fremden Leids verwendet werden kann.
Warum sollten wir das aber verschenken?
Aritoteles meint, alles strebt nach dem Guten. Hiermit unterstelle ich, dass die Linderung fremden Leids etwas Gutes ist. Aber warum streben wir nach dem Guten. Wer belohnt uns für die guten Taten? Die Gesellschaft, die Empfangenden, eine höhere Macht, unser Gewissen? Was gibt uns die Gewissheit, ein guter Mensch zu sein? Zu Helfen, wo die Hilfe ein Tropfen auf den heißen Stein ist? Warum wollen wir ein guter Mensch sein?
Fremdes Leid erschüttert uns nicht. Es ist namenlos und uns nicht bekannt. Würden wir alle fremdes Leid lindern wollen, würden karitative Einrichtungen keine Probleme mit Spenden haben. Das Gegenteil ist jedoch der Fall. Erst die Öffentlichmachung die Werbung für fremdes Leid, das Hervorheben von (möglichst drastischen Einzelschicksalen dargestellt an möglichst süß aussehenden Kindern) rührt unser Mitgefühl und die überlegene Haltung etwas zur Rettung der Welt zu tun- gnädig einen Spendenbetrag zu überweisen. Kümmert uns danach die Verwendung des Geldes? Die Effizienz der Hilfe? Das Leben nach der Katastrophe – wohl eher weniger. Unser Gewissen ist beruhigt und die Spendenquittung lässt sich von der Steuer absetzen.
Diese, unsere jetzige Gesellschaft hat kein Interesse an solidarischen Mitgliedern. Die Leistungsgesellschaft baut auf Egoisten. Sie sind leicht zu steuern und stellen keine Bedrohung für das Machtgefüge dar. Teile und herrsche, ein geflügeltes Wort, das in heutiger Zeit große Bedeutung hat. Jeder ist sich selbst der Nächste und wer zu kurz kommt hat selber Schuld…
Überlegungen, die aus der Erfahrung meiner letzten 15 Jahre mir sehr nahe geworden sind. Überlegungen, die zur Überzeugung geworden sind. Und die moralisch nicht richtig sind. Die im Handlungsfall auch nicht mein Handeln bestimmen. Die aber gestatten am Bettler vorbei zu schauen, ihn zu ignorieren. Und die die Bitte um Geld für die lebensrettende Operation einer Unbekannten genauso abgelehnt hätten. Denn man kann nicht das Leid auf der Erde beseitigen. Man kann nicht das System ändern, das dasselbe Leid immer wieder neu produziert. Das die Ungerechtigkeit bei der Verteilung sanktioniert. Oder doch?????????????????
scheues Reh - am Fr, 11. Mai 2007, 20:47
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Und da schaut man in den Spiegel und erkennt die ersten Fältchen oder die Zweiten - man hat nicht so darauf geachtet. Und irgendwie hat man es verpasst - das normale Leben. Irgendwann ist man auf ein anderes Gleis gekommen, hat nicht die Notbremse gezogen. Und der Schaffner knipst das one-Way Ticket nach irgendwo. Will man es wissen? Lieber nicht. Aber im Moment scheint das Gleis gerade - ohne Abzweigungen, keine Steigungen, keine Talfahrt. Einfach geradeaus. Ein wenig beschwerlich aber stetig. Und jetzt? Aussteigen? Aushalten? Schlafen?
Abwarten- Tee bestellen. Aber die Fältchen sind unaufhaltsam - oder hilft hier Kosmetik?
Bis jetzt noch nichts gefunden - vielleicht helfen die teueren Versprechungen. Hab ja grad nichts anderes zu tun, also kann man hier Zielgruppe spielen. Aber eigentlich stören sie mich gar nicht. Sind halt nur neu - ungewohnt. Vielleicht steigen ja neue Fahrgäste hinzu - das kann interessant werden oder ein Abklatsch dessen. was man schon kennt. das ist die Gefahr, wenn man viel kennt - es wiederholt sich. Es langweilt. Man hört nicht zu. Man lernt nichts Neues...............
Abwarten- Tee bestellen. Aber die Fältchen sind unaufhaltsam - oder hilft hier Kosmetik?
Bis jetzt noch nichts gefunden - vielleicht helfen die teueren Versprechungen. Hab ja grad nichts anderes zu tun, also kann man hier Zielgruppe spielen. Aber eigentlich stören sie mich gar nicht. Sind halt nur neu - ungewohnt. Vielleicht steigen ja neue Fahrgäste hinzu - das kann interessant werden oder ein Abklatsch dessen. was man schon kennt. das ist die Gefahr, wenn man viel kennt - es wiederholt sich. Es langweilt. Man hört nicht zu. Man lernt nichts Neues...............
scheues Reh - am So, 04. Februar 2007, 21:18
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Das Sie mich gefunden hatten, grenzte fast schon an ein Wunder, aber dass sie mich auch zum Klassentreffen einluden, fand ich super toll. Denn wenn ich mich recht erinnere, war ich nur bedingt beliebt. Aber ich hatte eine beste Freundin, und nur die zu sehen, wäre mir schon jede Reise wert gewesen. Und dennoch am Freitag war ich schon ziemlich hibbelig. Oder aufgeregt oder ich konnte es jedenfalls nicht abwarten, das es nach Berlin ging und ich sie alle wieder sah – bis auf eine, die hatte man nicht gefunden. Mit einer unwesentlichen Verzögerung kam ich in der Restauration an. Man weiß ja je später der Abend desto schöner… ich war aber nicht die Letzte. Nun als Französischklasse dominierten wir Weiber über unsere drei Jungs und unseren Künstler – den unsere Sportlehrerin gleich den Mädchen zugeteilt hatte.
Und auch jetzt war erst einer an der Front erschienen. Zwanzig Jahre sind eine lange Zeit, vor allem, wenn man sich jeglichem Kontakt verweigert oder davon abgehalten wird.
Ok im ersten, und leider ist das ja der entscheidende Moment konnte ich mich nicht nur nicht an die Gesichter, sondern auch an die dazugehörigen Namen erinnern – außer bei meiner –damals- besten Freundin. Und ausgerechnet eine, die ich schon damals ziemlich zickig fand meinte- mit schlecht verhohlener Erwartung in der Stimme-: „Na an mich wirst du dich doch wohl erinnern“ –eher nicht, und noch bevor es zu Handgreiflichkeiten kommen konnte, verzog ich mich an die andere Seite des Tisches, landete hier jedoch neben jemanden, den ich nicht mal nach Nennung des Namens einordnen konnte. Später fiel es mir wieder ein, sie war schon damals unzertrennlich mit der, die nicht gefunden werden wollte und ansonsten ziemlich still und zurück haltend. Aber wir kamen in ein sehr nettes Gespräch. So langsam trudelten unsere weiteren zwei Herren ein und unsere Klassenschönste. Ok schön war sie immer noch – vermutlich sogar die Schönste und Frau Doktor war sie auch, aber ihre strengen, durch kein Gramm Fett belasteten Gesichtszüge, ließen auf ein diszipliniertes, durchorganisiertes, gutsituiertes, bürgerliches und ein wenig freudloses Leben schließen. Ich persönlich mag es ein Wenig weniger gesundheitsorientiert, denn wer will schon ein unendliches, aber spaßfreies Leben.
Entzückt war ich von unserer Grundschullehrerin, die in Ihren Proportionen allseitig aber wirklich gut verteilt gewachsen war und den Spaß am Leben nicht verloren hatte. An diesem Abend verbreitete sie -natürlich ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen- Frohsinn, Witz und Lebensweisheiten.
Meine Zickige war – und nichts wäre angemessener – Finanzbeamtin. Ok. - zwei, drei andere Berufe wären mir noch eingefallen, aber der zuerst angestrebte Lehrerberuf war wohl nicht scharf genug gewesen und so wechselte man kurz entschlossen die Laufbahn.
Ansonsten war die Pädagogik vehement vertreten und ließ es sich auch nicht nehmen strenge Erziehungsregeln an ehemaligen Mitschülern auszuprobieren.
Hinzu gesellten sich Rechtspfleger Vormundschaftspleger (also einer) Selbständige (einer) Webdesigner (eine) Graphiker (eine) und voll interessant eine BfA-Beamtin – die nahm ich sogleich zwecks Kontenklärung in Beschlag. Trotz meines Briefverkehrs mit besagter Anstalt haben die mir immer noch nicht abgenommen, dass ich mein Hochschulstudium abgeschlossen hatte und ich warte sehnlichst auf Antwort. Nun könnte man meinen, dass ich bis zur Rente noch ein wenig Zeit habe, aber man kann ja nie wissen mit welch merkwürdigen Formalien ein hart arbeitender und steuer- krankenversicherungs- arbeitslosenversicherungs- plegeversicherungs- solidaritätsbeitrags- -ich hoffe, ich habe nichts vergessen- zahlender Angestellter um seine, wahrscheinlich erst mit dem siebzigsten Jahr zustehende Rente – gebracht werden kann, wenn er nicht alle Stempel und Unterschriften rechtzeitig vorlegt.
Einer unserer Herren war nicht da – und er würde auch nicht kommen, denn er wurde zwei Monate zuvor in seiner Wohnung unter etwas mysteriösen Umständen tot aufgefunden. Als Künstler führt man nicht nur ein völlig anderes, sondern auch ein recht kurzes Leben. Leider konnten wir nur Vermutungen über die wahren Begebenheiten anstellen, die zugegeben vom vielen Krimilesen beeinflusst, sehr wagemutig klangen. Auch wenn unser Mitgefühl nicht den gesamten Abend beeinflusste, so kannst du dir doch sicher sein, dass jeder sich an dich erinnerte und du für jeden präsent warst.
Die Zeit lief Weltrekord und nur mit ein wenig Glück konnte ich jemanden aus meiner Schlafstatt noch ans Telefon bringen, der ( in diesem Fall die) bereit war, zu so fortgeschrittener Stunde mir die Tür zu öffnen, so dass ich nicht gezwungen war, das angebotene Sofa eines unserer Männer in Anspruch zu nehmen, was sicherlich eine halbjährlich andauernde Diskussion mit seiner Angetrauten zur Folge gehabt hätte. Und so sprang ich in das eilends herbeigerufene Taxi voll von Eindrücken und Geschichten und mit dem Wissen, das ich es gar nicht so falsch gemacht haben kann und wahrscheinlich im Gegensatz zu einigen mir noch eine Menge Spaß vorbehalten habe………..
Und auch jetzt war erst einer an der Front erschienen. Zwanzig Jahre sind eine lange Zeit, vor allem, wenn man sich jeglichem Kontakt verweigert oder davon abgehalten wird.
Ok im ersten, und leider ist das ja der entscheidende Moment konnte ich mich nicht nur nicht an die Gesichter, sondern auch an die dazugehörigen Namen erinnern – außer bei meiner –damals- besten Freundin. Und ausgerechnet eine, die ich schon damals ziemlich zickig fand meinte- mit schlecht verhohlener Erwartung in der Stimme-: „Na an mich wirst du dich doch wohl erinnern“ –eher nicht, und noch bevor es zu Handgreiflichkeiten kommen konnte, verzog ich mich an die andere Seite des Tisches, landete hier jedoch neben jemanden, den ich nicht mal nach Nennung des Namens einordnen konnte. Später fiel es mir wieder ein, sie war schon damals unzertrennlich mit der, die nicht gefunden werden wollte und ansonsten ziemlich still und zurück haltend. Aber wir kamen in ein sehr nettes Gespräch. So langsam trudelten unsere weiteren zwei Herren ein und unsere Klassenschönste. Ok schön war sie immer noch – vermutlich sogar die Schönste und Frau Doktor war sie auch, aber ihre strengen, durch kein Gramm Fett belasteten Gesichtszüge, ließen auf ein diszipliniertes, durchorganisiertes, gutsituiertes, bürgerliches und ein wenig freudloses Leben schließen. Ich persönlich mag es ein Wenig weniger gesundheitsorientiert, denn wer will schon ein unendliches, aber spaßfreies Leben.
Entzückt war ich von unserer Grundschullehrerin, die in Ihren Proportionen allseitig aber wirklich gut verteilt gewachsen war und den Spaß am Leben nicht verloren hatte. An diesem Abend verbreitete sie -natürlich ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen- Frohsinn, Witz und Lebensweisheiten.
Meine Zickige war – und nichts wäre angemessener – Finanzbeamtin. Ok. - zwei, drei andere Berufe wären mir noch eingefallen, aber der zuerst angestrebte Lehrerberuf war wohl nicht scharf genug gewesen und so wechselte man kurz entschlossen die Laufbahn.
Ansonsten war die Pädagogik vehement vertreten und ließ es sich auch nicht nehmen strenge Erziehungsregeln an ehemaligen Mitschülern auszuprobieren.
Hinzu gesellten sich Rechtspfleger Vormundschaftspleger (also einer) Selbständige (einer) Webdesigner (eine) Graphiker (eine) und voll interessant eine BfA-Beamtin – die nahm ich sogleich zwecks Kontenklärung in Beschlag. Trotz meines Briefverkehrs mit besagter Anstalt haben die mir immer noch nicht abgenommen, dass ich mein Hochschulstudium abgeschlossen hatte und ich warte sehnlichst auf Antwort. Nun könnte man meinen, dass ich bis zur Rente noch ein wenig Zeit habe, aber man kann ja nie wissen mit welch merkwürdigen Formalien ein hart arbeitender und steuer- krankenversicherungs- arbeitslosenversicherungs- plegeversicherungs- solidaritätsbeitrags- -ich hoffe, ich habe nichts vergessen- zahlender Angestellter um seine, wahrscheinlich erst mit dem siebzigsten Jahr zustehende Rente – gebracht werden kann, wenn er nicht alle Stempel und Unterschriften rechtzeitig vorlegt.
Einer unserer Herren war nicht da – und er würde auch nicht kommen, denn er wurde zwei Monate zuvor in seiner Wohnung unter etwas mysteriösen Umständen tot aufgefunden. Als Künstler führt man nicht nur ein völlig anderes, sondern auch ein recht kurzes Leben. Leider konnten wir nur Vermutungen über die wahren Begebenheiten anstellen, die zugegeben vom vielen Krimilesen beeinflusst, sehr wagemutig klangen. Auch wenn unser Mitgefühl nicht den gesamten Abend beeinflusste, so kannst du dir doch sicher sein, dass jeder sich an dich erinnerte und du für jeden präsent warst.
Die Zeit lief Weltrekord und nur mit ein wenig Glück konnte ich jemanden aus meiner Schlafstatt noch ans Telefon bringen, der ( in diesem Fall die) bereit war, zu so fortgeschrittener Stunde mir die Tür zu öffnen, so dass ich nicht gezwungen war, das angebotene Sofa eines unserer Männer in Anspruch zu nehmen, was sicherlich eine halbjährlich andauernde Diskussion mit seiner Angetrauten zur Folge gehabt hätte. Und so sprang ich in das eilends herbeigerufene Taxi voll von Eindrücken und Geschichten und mit dem Wissen, das ich es gar nicht so falsch gemacht haben kann und wahrscheinlich im Gegensatz zu einigen mir noch eine Menge Spaß vorbehalten habe………..
scheues Reh - am So, 12. November 2006, 20:13