der Wunsch an sich
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6.00 Uhr ich bin wach

6.10 ich kann nicht mehr schlafen

7.45 Koffer sind gepackt

8.20 Wohnung ist doch aufgeräumt

10.30 Auto zur Generalüberholung weggebracht

11.00 ich habe noch Zeit
….
17.30 Abholdienst endlich eingetroffen.

Natürlich kommen wir rechtzeitig am Flughafen HH an. Sogar einen Parkplatz direkt vor dem Eingang finden wir. Obwohl gerade Ferienzeit ist, dauert das Einchecken nicht lange . Erstmal einen Sekt auf den Urlaub, sonst kann es mit ihm nichts werden. Noch einen hektischen Blick auf das Auto, aber es wird nicht abgeschleppt. Junior knipst die erste Fotokarte voll, während ich mir offensichtlich gerade das beginnende Ende einer Ehe anhöre, aber das kann ich auch nicht ändern und jetzt will ich nur noch in den Flieger und weg.
Also Verabschiedung – nein das Auto ist noch nicht abgeschleppt. Und vielen Dank für das Bringen und in einer Woche am Terminal 4 gegen acht. Also Tschüss und nochmals vielen Dank…
Passkontrolle und ab in den Duttyfreeshop. Noch eine Stunde bis Abflug. Erstmals mit Tunisair- auf diese Weise komme ich nie zu meiner Miles and More Card. Aber egal. Sicherheitshinweis auf arabisch klingen super beruhigend. Inschallah – so wahr Gott will, werden wir die Schwimmwesten nicht brauchen – über dem Festland erscheinen sie sowieso ein wenig unangebracht. Überhaupt wann geht es hier los? Jetzt und da es inzwischen dunkel geworden ist, kann man eh nichts mehr draussen erkennen und so verleben wir 2Stunden 45 Minuten mit dem unglaublichen Boardservice (?) und dem interessanten Journal in Französisch und Arabisch. Mein Buch habe ich schlauerweise in den Koffer gepackt. Junior hat da besser vorgesorgt und vergnügt sich mit seinem Gameboy – ich widerstehe der Versuchung ihn ihm wegzunehmen. Inschallah werden wir wohl auch bald landen. Schnell noch die Uhr eine Stunde zurück und den Sitz in eine aufrechte Position stellen und soeben ist Monastir auch schon etwas ruppig berührt und ich vermute, sie meint, wir sollen noch angeschnallt bleiben bis - inschallah die Parkposition erreicht ist. Der Flughafen scheint sich seit meiner letzten Ankunft vor fünf Jahren nicht verändert zu haben und die Passkontrolleure schauen immer noch grimmig drein, aber lassen uns doch einreisen. Der Reiseleiter zeigt uns den Weg zum Bus nach Hammamet und endlich ist Zeit für eine Zigarette. Im Bus wird uns erklärt, das heute 23 Uhr auf die Sommerzeit umgestellt wird, so das hier nun dieselbe Zeit, wie in Deutschland herrscht. Also Uhr wieder vorstellen. Es sind knapp 17 Grad es ist dunkel und neblig. Auf unserem Weg durchdringen wir wahre Wände aus Nebel, die keine Sicht mehr lassen. Aber wir erreichen gegen Mitternacht unser Ziel und auch wenn die Frau vorne schreit:“ Nein nicht das ist nicht mein Hotel“ so wollen wir sehr wohl hier aussteigen du Egoistin. Fahr das nächste mal mit einem Mietwagen – ich glaube, der Urlaub war mehr als überfällig.
Und wirklich nur nette Menschen warten auf uns. Warum gibt es eigentlich bei uns keine Kofferträger? Der arme Kerl ist ein Hänfling könnte fast mein Sohn sein und kämpft tapfer mit den 25 Kilo Gepäck (Ich habe mich diesmal wirklich zurückgehalten und nur das absolut notwendigste eingepackt.) Im Zimmer angekommen fällt Junior nur noch ins Bett und schläft sofort ein. Das ist der Grund, warum er die fingerlange Kakerlake nicht sieht, die kampfbereit in der Ecke auf uns lauert. Ich bewaffne mich mit einem Handtuch und beginne die Jagt auf sie. Im dritten Anlauf kann ich sie nicht nur einholen, sondern auch todesmutig besiegen. Auf den Schreck muß ich erstmal an die Bar und einen Gintonic vernichten. Auch hier nur nette Menschen. Schnell enspinnen sich Gespräche in einem Kauderwelsch aus Dinglisch – sprich Deutsch gemischt mit ein paar Brocken Englisch und viel Gestik. Aber heute wird es nur ein kurzer Aufenthalt, es ist schon halb zwei und ich muß dringend ins Bett.
 

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