Bitte tue mir das nicht an – nicht jetzt.
Genau dann, wo ich dich so dringend brauche. Bitte verlass mich nicht.
Gut ich war nicht immer nett zu dir. Ich hab dich beschimpft. Vernachlässigt.
Getreten.
Ich war hart zu dir, aber doch nur weil ich das Beste aus dir rausholen wollte.
Ok du bist alt. Das wußte ich von Anfang an, aber deshalb muß man sich doch nicht so gehen lassen...
Dieses ständige Sabbern und du knirscht mit den Zähnen. Daran hatte ich mich ja gewöhnt, aber deine plötzlich Verweigerung, die habe ich nicht verdient. Wirklich nicht.
Also hier mein letztes Angebot Ich geb dich zu einem Spezialisten der dich durchcheckt, danach machen wir ein Beauty-Wochenende, an dem ich dich verwöhne, dass deine Augen leuchten und dann bekommst du einen leckeren Drink und dann fährst du wieder –oder ich lass dich verschrotten und such mir einen jüngeren – Wagen!
<edit>Spezialisten sind toll - er kann gerettet werden. Aber die Idee mit dem jungen Wagen behalte ich!
Genau dann, wo ich dich so dringend brauche. Bitte verlass mich nicht.
Gut ich war nicht immer nett zu dir. Ich hab dich beschimpft. Vernachlässigt.
Getreten.
Ich war hart zu dir, aber doch nur weil ich das Beste aus dir rausholen wollte.
Ok du bist alt. Das wußte ich von Anfang an, aber deshalb muß man sich doch nicht so gehen lassen...
Dieses ständige Sabbern und du knirscht mit den Zähnen. Daran hatte ich mich ja gewöhnt, aber deine plötzlich Verweigerung, die habe ich nicht verdient. Wirklich nicht.
Also hier mein letztes Angebot Ich geb dich zu einem Spezialisten der dich durchcheckt, danach machen wir ein Beauty-Wochenende, an dem ich dich verwöhne, dass deine Augen leuchten und dann bekommst du einen leckeren Drink und dann fährst du wieder –oder ich lass dich verschrotten und such mir einen jüngeren – Wagen!
<edit>Spezialisten sind toll - er kann gerettet werden. Aber die Idee mit dem jungen Wagen behalte ich!
scheues Reh - am Di, 21. September 2004, 13:13
und noch immer kein Ende abzusehen. Normalerweise bedeutet ein Umzug ja ein Reinigungs- Prozeß. Quasi Sperrmüll frei - aber ich kann mich nicht trennen. Es ist furchtbar schlimm. Ich sitze im Keller und habe vor mir die gute Kiste und die schlechte Kiste und immer, wenn ich was in die Schlechte tue, nehme ich es noch mal heraus – weil - man könnte es ja noch mal gebrauchen.
Und warum sollte man sich von den Briefen trennen?
In der Schule hatte ich eine Freundin, mit der ich als unzertrennbar galt.
In der Siebenten mochten wir uns gar nicht leiden. Sie war in Chemie schlecht und ich sollte ihr Nachhilfe geben. Wir haßten uns. Aber ab der Neunten war eine wunderbare Freundschaft entstanden. Wir saßen in der Klasse fast nebeneinander und schrieben auf Papierschnipselchen geheime Botschaften „Du der steht auf dich! Ganz bestimmt! Der hat sich fast den Hals verrenkt als du rein kamst.“ Nach der Schule gingen wir gemeinsam nach Hause, um dort angekommen, uns an den Telefonhörer zu heften und zu telefonieren. Dann trafen wir uns unten an der Tischtennisplatte natürlich mit den Jungs. Und rauchten – wie cool. Vorher hatten wir stundenlang Lunge rauchen geübt, damit es auch echt rüber kam. Und das Wegschnipsen von Kippen. So mal ganz nebenbei. Ja wir waren die absolut Coolsten.
Manchmal taten wir auch vernünftige Dinge. Wir gingen ins Theater und wollten uns danach freiwillig zur Kaffee Ernte in Nicaragua melden.
Ich halte gerade ihren letzten Brief in den Händen. Den schrieb sie mir vor acht Jahren. Ob ich sie jemals wiedersehe? Was ist aus dir geworden. Und er wandert in die gute Kiste....
Und warum sollte man sich von den Briefen trennen?
In der Schule hatte ich eine Freundin, mit der ich als unzertrennbar galt.
In der Siebenten mochten wir uns gar nicht leiden. Sie war in Chemie schlecht und ich sollte ihr Nachhilfe geben. Wir haßten uns. Aber ab der Neunten war eine wunderbare Freundschaft entstanden. Wir saßen in der Klasse fast nebeneinander und schrieben auf Papierschnipselchen geheime Botschaften „Du der steht auf dich! Ganz bestimmt! Der hat sich fast den Hals verrenkt als du rein kamst.“ Nach der Schule gingen wir gemeinsam nach Hause, um dort angekommen, uns an den Telefonhörer zu heften und zu telefonieren. Dann trafen wir uns unten an der Tischtennisplatte natürlich mit den Jungs. Und rauchten – wie cool. Vorher hatten wir stundenlang Lunge rauchen geübt, damit es auch echt rüber kam. Und das Wegschnipsen von Kippen. So mal ganz nebenbei. Ja wir waren die absolut Coolsten.
Manchmal taten wir auch vernünftige Dinge. Wir gingen ins Theater und wollten uns danach freiwillig zur Kaffee Ernte in Nicaragua melden.
Ich halte gerade ihren letzten Brief in den Händen. Den schrieb sie mir vor acht Jahren. Ob ich sie jemals wiedersehe? Was ist aus dir geworden. Und er wandert in die gute Kiste....
scheues Reh - am Mo, 20. September 2004, 22:03
geschlossen
scheues Reh - am Do, 16. September 2004, 15:13
Vorgeschichte
Ich legte den Hörer auf und konnte das eben Gesagte nicht fassen. „Eruiere mal, ob du dich vom 25.Oktober bis 4. November frei machen kannst. Wir fahren nach Südafrika.“ Was zum Teufel heißt eruieren. Lexikon: nachschlagen, herausfinden etc. Na gut. Was ist zu tun? Ich brauchte Urlaub, Babysitter für den geliebten Kronprinz und noch ein paar unwesentliche Kleinigkeiten. Nach fünf Telefonaten und einer halben Stunde stand fest, daß Südafrika erobert werden konnte.
Halt irgend etwas hatte er doch noch gesagt, ach ja ich sollte mit dem Rauchen aufhören. Das sollte für mich, ein langerprobter Raucher absolut kein Problem sein. Schließlich hatte ich in den letzten 16 Jahren diese Angewohnheit so trainiert, das mein täglicher Konsum locker 2 Schachteln betrug. Also überhaupt keine Herausforderung. Zu Beginn versuchte ich die harte Tour. Einfach aufhören. Nach unzähligen, in mich hinein geschütteten Litern Mineralwasser und mit Muskelkater im Kiefer vom unablässigen Kaugummi kauen, mußte ich mir eingestehen, das es auch andere leichter zu beschreitende Wege geben mußte. Die nächste Methode setzte auf positives Denken und freute sich an den Qualen des Entzuges - ich denke es gibt besseres. Am Ende war es doch leichter als es aussah.
Die nächsten vier Wochen verblieben mir , um einige Kleinigkeiten zu erledigen. Als Nebensächlichkeit konnte das Besorgen des Passes angesehen werden. Anruf: „Ich brauche morgen deine Paßnummer und ein Foto von dir“ Kein Problem. Fragen sie mal bei deutschen Behörden nach, ob sie schon vor Aushändigung des Passes die Nummer erfahren können, oder ob die Ausstellung etwas schneller als gewöhnlich möglich ist. In solchen Fällen arbeiten die Beamten natürlich besonders unkonventionell. Das Foto, das ich dann endlich herausgekramt hatte, war schon etwas älter. Sein Kommentar: „Sieht ja eher fad aus..“ Nun man kann nicht alles haben. Glücklicherweise kannte er nicht die anderen Bilder.
Mein Impfausweis hatte schon antiquarischen Wert. Für jemanden, der wie ich höllische Angst vor Spritzen hat, sind sechs Impfungen natürlich das reinste Vergnügen - wirklich.
Eine Woche vor Abflug bestand ich meine letzte Prüfung, bekam eine Angina, weitere 2 Penicilinspritzen und endlich das Gefühl, daß diese Reise Wirklichkeit werden würde.
So richtig glauben konnte ich es nicht einmal, als er mir das Programm und die Tickets während seines intensiven zehnminütigen Besuches in die Hand drückte und mit einen Kuß verschwand. Alltag zerstört jegliche Romantik und so haben wir ? beschlossen uns nicht so oft zu sehen.
Eigentlich konnte nichts mehr schief gehen.
Es konnte. Mein Kronprinz wachte auf mit hohem Fieber. Angina diagnostizierte seine Ärztin. Von wem er die wohl hatte... Meine verständnisvolle Freundin beruhigte mich jedoch und versprach sich liebevoll um meinen kranken Schatz zu kümmern.
Nun konnte also wirklich nichts mehr schief gehen. Südafrika, wir kommen!
Ich legte den Hörer auf und konnte das eben Gesagte nicht fassen. „Eruiere mal, ob du dich vom 25.Oktober bis 4. November frei machen kannst. Wir fahren nach Südafrika.“ Was zum Teufel heißt eruieren. Lexikon: nachschlagen, herausfinden etc. Na gut. Was ist zu tun? Ich brauchte Urlaub, Babysitter für den geliebten Kronprinz und noch ein paar unwesentliche Kleinigkeiten. Nach fünf Telefonaten und einer halben Stunde stand fest, daß Südafrika erobert werden konnte.
Halt irgend etwas hatte er doch noch gesagt, ach ja ich sollte mit dem Rauchen aufhören. Das sollte für mich, ein langerprobter Raucher absolut kein Problem sein. Schließlich hatte ich in den letzten 16 Jahren diese Angewohnheit so trainiert, das mein täglicher Konsum locker 2 Schachteln betrug. Also überhaupt keine Herausforderung. Zu Beginn versuchte ich die harte Tour. Einfach aufhören. Nach unzähligen, in mich hinein geschütteten Litern Mineralwasser und mit Muskelkater im Kiefer vom unablässigen Kaugummi kauen, mußte ich mir eingestehen, das es auch andere leichter zu beschreitende Wege geben mußte. Die nächste Methode setzte auf positives Denken und freute sich an den Qualen des Entzuges - ich denke es gibt besseres. Am Ende war es doch leichter als es aussah.
Die nächsten vier Wochen verblieben mir , um einige Kleinigkeiten zu erledigen. Als Nebensächlichkeit konnte das Besorgen des Passes angesehen werden. Anruf: „Ich brauche morgen deine Paßnummer und ein Foto von dir“ Kein Problem. Fragen sie mal bei deutschen Behörden nach, ob sie schon vor Aushändigung des Passes die Nummer erfahren können, oder ob die Ausstellung etwas schneller als gewöhnlich möglich ist. In solchen Fällen arbeiten die Beamten natürlich besonders unkonventionell. Das Foto, das ich dann endlich herausgekramt hatte, war schon etwas älter. Sein Kommentar: „Sieht ja eher fad aus..“ Nun man kann nicht alles haben. Glücklicherweise kannte er nicht die anderen Bilder.
Mein Impfausweis hatte schon antiquarischen Wert. Für jemanden, der wie ich höllische Angst vor Spritzen hat, sind sechs Impfungen natürlich das reinste Vergnügen - wirklich.
Eine Woche vor Abflug bestand ich meine letzte Prüfung, bekam eine Angina, weitere 2 Penicilinspritzen und endlich das Gefühl, daß diese Reise Wirklichkeit werden würde.
So richtig glauben konnte ich es nicht einmal, als er mir das Programm und die Tickets während seines intensiven zehnminütigen Besuches in die Hand drückte und mit einen Kuß verschwand. Alltag zerstört jegliche Romantik und so haben wir ? beschlossen uns nicht so oft zu sehen.
Eigentlich konnte nichts mehr schief gehen.
Es konnte. Mein Kronprinz wachte auf mit hohem Fieber. Angina diagnostizierte seine Ärztin. Von wem er die wohl hatte... Meine verständnisvolle Freundin beruhigte mich jedoch und versprach sich liebevoll um meinen kranken Schatz zu kümmern.
Nun konnte also wirklich nichts mehr schief gehen. Südafrika, wir kommen!
scheues Reh - am Do, 16. September 2004, 14:30 - Rubrik: Reisen
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Tage wie dieser sind nicht schön. Hätte man ihn verhindern können? Vermutlich ja.
Aber um welchen Preis?
Es lag nicht in Ihrer Absicht weh zu tun....
Es kommen neue Tage andere schöne und legen einen dichten Schleier um diesen
einen - Tag.
Nein sie fühlt sich nicht gut. Aber auch nicht schlecht.
Aber um welchen Preis?
Es lag nicht in Ihrer Absicht weh zu tun....
Es kommen neue Tage andere schöne und legen einen dichten Schleier um diesen
einen - Tag.
Nein sie fühlt sich nicht gut. Aber auch nicht schlecht.
scheues Reh - am Di, 14. September 2004, 20:27
nähert sich ihrem Ende - sieht zumindest danach aus.
Habe Entscheidung getroffen unterschrieben und schon den Schlüssel in der Hand. Am 1. Oktober geht es los oder vielleicht schon am 30. September. Gott sei Dank! Finde mich vor lauter Kompromissen bald selbst nicht mehr wieder.
Heute waren drei Spediteure zum Begutachten. Nachdem ich in der Vergangenheit 9x ohne professionelle Hilfe umgezogen bin, komme ich aus dem Staunen nicht mehr raus. Die haben für alles einen speziellen Karton, bauen auf und ab und überhaupt.
Naja werde dennoch lieber selbst einpacken und morgen dem Günstigsten den Zuschlag geben. Und dann hoffe ich alle Fehler gemacht zu haben, aus denen man lernen muß und bin auch gewillt gute Ratschläge anzunehmen und und und.............
Habe Entscheidung getroffen unterschrieben und schon den Schlüssel in der Hand. Am 1. Oktober geht es los oder vielleicht schon am 30. September. Gott sei Dank! Finde mich vor lauter Kompromissen bald selbst nicht mehr wieder.
Heute waren drei Spediteure zum Begutachten. Nachdem ich in der Vergangenheit 9x ohne professionelle Hilfe umgezogen bin, komme ich aus dem Staunen nicht mehr raus. Die haben für alles einen speziellen Karton, bauen auf und ab und überhaupt.
Naja werde dennoch lieber selbst einpacken und morgen dem Günstigsten den Zuschlag geben. Und dann hoffe ich alle Fehler gemacht zu haben, aus denen man lernen muß und bin auch gewillt gute Ratschläge anzunehmen und und und.............
scheues Reh - am Do, 09. September 2004, 20:45